Publikationen zur Offenbacher Stadtgeschichte

Im Jahr 2011 habe ich begonnen, mich mit der Tradition des Sozialwesens und der Sozialpolitik in der Gewerbestadt Offenbach zu beschäftigen. Ein sehr zuvorkommendes und kompetentes Stadtarchiv erleichterte meine Recherchen. Nach kurzer Zeit erkannte ich: in dieser Stadt gab es einmal eine bedeutende, aber weitgehend vergessene Praxis kommunaler Sozialpolitik und weit über die Stadt ausstrahlende innovative sozialpolitische Entwürfe. So begann meine Forschung in den Archiven...

Vor 100 Jahren – Die „Quäkerspeisung“ rettet Offenbacher Kinder (Mai 1920)

Am 8. Mai 1920 schließen der Offenbacher Oberbürgermeister Max Granzin und die Kinder-Hilfsmission der „Gesellschaft der Freunde (Quäker)“ ein Abkommen, in dem sich die Quäker bereit erklären, täglich bis zu 2.000 unterernährte Kinder und bis zu 800 unterernährte „hoffende und stillende Mütter“ zu speisen. Diese Hilfsaktion geht als „Quäkerspeisung“ in den Sprachgebrauch und das Gedächtnis der Zeit ein.

Vor 100 Jahren – Die „Quäkerspeisung“ rettet Offenbacher Kinder (Mai 1920)

Vor 100 Jahren - Max Granzin zum Oberbürgermeister gewählt

"Vor hundert Jahren - am 10. Oktober 1919 - wird von den Offenbacher Stadtverordneten erstmals in freier und gleicher Wahl der Oberbürgermeister bestimmt.
Gewählt wird der Sozialdemokrat Dr. Max Granzin. In den gut dreizehn Jahren seines Wirkens erlebt Max Granzin in dieser Industriestadt das ganze Wohl und Wehe der Weimarer Jahre: die großen Pläne und Initiativen, die Achterbahnfahrt der Wirtschaft und der Währung, die sozialen Verbesserungen und die Not der Krisenjahre und eine aufs äußerste zerklüftete und verfeindete politische Landschaft..."

Vor 100 Jahren - Max Granzin zum Oberbürgermeister gewählt

Arrival City Offenbach - Ein stadthistorischer Blick auf Migration und Integration

Mit der Ausstellung „Making Heimat“ im Deutschen Architekturmuseum hat Offenbach bundesweite Aufmerksamkeit gefunden. In diesem Zusammenhang wird oft auf Offenbachs lange Geschichte der Zuwanderung und der Integration verwiesen. Sie könne gar als „Integrationsmaschine“ gelten. Dieser Beitrag untersucht Meilensteine und Charakteristika der Offenbacher Bevölkerungsentwicklung und des Migrationsgeschehens aus stadthistorischem Blickwinkel. Schwerpunkt sind die letzten sechs Jahrzehnte. Das Narrativ von der Stadt der Migration, die eine Integrationsmaschine sei, wird um einige Facetten zu erweitern sein.

Arrival City Offenbach - Ein stadthistorischer Blick auf Migration und Integration

Charlotte Auguste von Isenburg und Maria Elisabetha Bernhard

Beitrag zum Buch „Frauen prägen Offenbach – auf Spurensuche durch drei Jahrhunderte“, Frauenbüro und Haus der Stadtgeschichte, Offenbach 2016

Diese Abhandlung geht über zwei bedeutende Frauen der Offenbacher Stadtgeschichte in einer bedeutenden Zeit – über zwei „Aristokratinnen“, wie sie teils bewundernd, teils kritisch von ihren Zeitgenossen genannt wurden.

Beide Frauen leben in der gleichen großen Zeit voller Höhenflüge, voller Umwälzungen und großer Lebensrisiken: Sie erleben die Zeit der Aufklärung und der Blüte des ancien regimes; sie erleben die Französische Revolution, die Kriege in ihrem Gefolge, den Zerfall des Deutschen Reichs und Napoleons Herrschaft; sie sind Zeugen der Niederlage Napoleons und der Neuordnung Europas und sie erleben das Elend der Nachkriegsjahre - alles Ereignismarken aus 50 Jahren mitteleuropäischer Geschichte zwischen 1775 und 1825...

Buchbeitrag Charlotte von Isenburg + Maria Bernard_2016_Web.PDF

Die Langfassung der Abhandlung über Maria Bernard und Charlotte von Isenburg führt ortsgeschichtliche und familiäre Hintergründe der Hauptpersonen tiefer aus.

Buchbeitrag Charlotte von Isenburg + Maria Bernard Langfassung 27-11-2017

Der 1. Weltkrieg und Offenbach - Abbruch einer großen Entwicklungslinie

Erschienen in: Mut & Liebe, Offenbacher Stadtmagazin, Nr. 14 - Dezember 2014

Der Beginn des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren hat ein überraschend hohes Interesse in der deutschen Öffentlichkeit gefunden. Dazu trug eine Fülle interessanter Publikationen bei.

Vielleicht noch mehr als dies könnte aber auch ein tiefes Entsetzen den hohen Grad der Aufmerksamkeit erklären: Entsetzen darüber, wie jäh auf eine unerhörte Erfolgsgeschichte – und das war die Entwicklung von Wissenschaft, Technik, Kultur und Wohlstand in den europäischen Kernländern und insbesondere im Deutschen Reich bis 1914 - ein so entsetzliches Abschlachten, ein so tiefgreifender Zusammenbruch folgen konnte.

Gleiches gilt im Kleinen für Offenbach. Auch für diese Stadt führen die Ereignisse im Gefolge des 1.Weltkriegs zu einem folgenschweren Abbruch einer überaus positiven Entwicklung, die über gut 200 Jahre bis 1914 angehalten hatte. Dann wurde alles anders. Darüber handelt dieser Beitrag.

Der Erste Weltkrieg und Offenbach_2014_Web.PDF

Ein großer Wurf für ein ganzes Jahrhundert – Logenmitglieder legen die Grundsteine der Offenbacher Armenfürsorge

Ansprache auf der Neujahrstafel des Wohltätigkeitsvereins der Loge „Carl und Charlotte zur Treue“ in Offenbach am 2. Februar 2014

Der Vortrag arbeitet in fünf „historischen Bildern“ die besonderen Verdienste der Offenbacher Freimaurer und ihrer Loge „Carl und Charlotte zur Treue“ um die Armenfürsorge in Offenbach heraus und skizziert die Entwicklung der Armenfürsorge bis zum Ende des Kaiserreichs…

Vortrag Freimaurer_2014_Web.PDF

Migrationsziel Offenbach – Integrationsmaschine Offenbach

Beitrag für die Publikation: Mein – Dein – Unser Offenbach, Offenbach (Cocon) 2012, anlässlich der Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte im September 2012.

Seit zehn Generationen, seit 300 Jahren ist die Entwicklung der Stadt Offenbach untrennbar verbunden mit der Geschichte der Zuwanderung nach Offenbach und mit der Geschichte ihrer Migranten. Es ist gleichzeitig eine dreihundertjährige Geschichte der Integration...

Migrationsziel Offenbach_2012_Web.PDF 

 Presseresonanz, Frankfurter Rundschau, 15.05.2013

Presseresonanz, StadtPost, 22.05.2013

Auf dem Weg zur „kommunalen Daseinsfürsorge“ - Meilensteine der Stadtentwicklung Offenbachs im 19. Jahrhundert

Wir sind es heute gewohnt, ein breites Spektrum kommunaler Dienstleistungen vorzufinden und zu nutzen. Auch die zahlreichen Fachleute, die diese Leistungen erbringen, sind uns selbstverständlich. Das alles war natürlich nicht immer so. Die Betrachtung springt knapp 200 Jahre zurück zu den Anfängen der kommunalen Selbstverwaltung. Von da an verfolgt sie anhand einiger Meilensteine die Offenbacher Stadtentwicklung über 100 Jahre bis zum Jahr 1914. Bis dahin hat sich weitgehend ausgebildet, was heute als „kommunale Daseinsfürsorge“ bezeichnet wird.

Auf dem Weg zur kommunalen Daseinsfürsorge_2012_Web.PDF

Einfache Arbeit für Offenbach - Ein Plädoyer für öffentlich geförderte Beschäftigung

Der Aufsatz aus dem Herbst 2012 wendet sich gegen den politisch gewollten Abbau der geförderten Beschäftigung in Deutschland und mahnt die Offenbacher Kommunalpolitik, einen sozialen Arbeitsmarkt zu erhalten. Ein besonders geeignetes Arbeitsgebiet ist die Abfallwirtschaft (Recycling). Hier hat einfache Arbeit für die Verlierer des Strukturwandels einen Platz. Und es gibt bereits entwickelte Strukturen…

Einfache Arbeit für Offenbach_2012_Web.PDF